Das Zweite Deutsche Fernsehen plant eine Neuausrichtung seines Programms am Mittwochabend. Zukünftig möchte der Sender um 19:25 Uhr ausschließlich auf das Genre Factual setzen, wie Oliver Heidemann, seines Zeichens Unterhaltungschef des ZDF, bereits im Frühjahr erklärte.

„Das ist einerseits für die Factual-Produzenten interessant, aber auch für unser Haus, weil die Produktionskosten günstiger als bei anderen Genres sind“, so Heidemann gegenüber „DWDL“.

Im Zuge dieser Programmanpassung fällt jedoch die Krimiserie „Blutige Anfänger“ der Schere zum Opfer, nachdem vor einigen Monaten bereits die ebenfalls am Mittwochabend ausgestrahlte Serie „Hotel Mondial“ nach zwei Staffeln beendet wurde.

Damit finden aktuell die Dreharbeiten zur sechsten und gleichzeitig auch letzten Staffel statt, die zwölf Episoden umfassen und von Regisseuren wie André Siebert, Josephine Frydetzki und Florian Gärtner inszeniert wird. Cornelia Deil übernimmt die Rolle der Headautorin.

Die neue Staffel dreht sich um Vertrauen und Fehlbarkeit

Polizeistudentin Anastasia, gespielt von Luise Emilie Tschersich, zweifelt nach einer traumatischen Erfahrung mit ihrem Ex-Freund an ihrer Menschenkenntnis. Unterstützung erfährt sie dabei von Dekanin Dr. Julia Salomon (Esther Schweins) und Moko-Chef Torsten Kaiser (René Steinke), die ihr helfen wollen, das Trauma zu überwinden.

Parallel dazu trifft Hauptkommissarin Dörte Pfeiffer (Petra Kleinert) unerwartet auf ihre Tochter Linda (Lucie Hollmann), die möglicherweise in einen aktuellen Mordfall verwickelt ist. Die Dreharbeiten sollen bis September abgeschlossen sein, ein genauer Sendetermin steht jedoch noch nicht fest.

Die bisherigen Staffeln von „Blutige Anfänger“ erzielten insgesamt lediglich moderate Erfolge. Staffel fünf erreichte im linearen Fernsehen beispielsweise einen Marktanteil von 11,3 Prozent, während das Format beim jüngeren Publikum mit unterdurchschnittlichen 4,3 Prozent weniger Anklang fand.

Zum Vergleich erzielten die im Frühjahr gezeigten fünf Folgen von „Besseresser“ in der jüngeren Zielgruppe mindestens fünf Prozent, teilweise sogar bis zu acht Prozent Marktanteil.