Einst eine von Fans und Kritikern hochgeschätzte Gelddruckmaschine, hat sich der Wind im Marvel Cinematic Universe inzwischen gedreht. Mit Blick auf die Konkurrenz sieht es im DC-Lager nicht sehr viel besser aus, wo ebenfalls ein Flop auf den anderen folgt. Offenbar hat sich das Superhelden-Genre im Kino selbst überlebt, was wohl auch erklärt, weshalb 2024 mit „Deadpool 3“ lediglich ein einziger neuer MCU-Streifen an den Start geht.

Mit Sony’s Spider-Man Universe (SSU) gibt es inzwischen aber ja noch einen ernstzunehmenden Mitspieler im Bunde, und dort will man von dem Abwärtstrend offenbar nichts wissen. Tatsächlich sollen alleine 2024 ganze drei Filme der Franchise erscheinen – und damit so viele, wie noch nie zuvor im Laufe eines Jahres.

Ersten Prognosen zufolge dürfte aber auch das SSU bald eine schmerzhafte Bruchlandung hinlegen.

Es steht nämlich zu befürchten, dass sich der für den 14. Februar geplante Streifen Madame Web nicht nur in die immer länger werdenden Liste der Superhelden-Flops einreihen, sondern sogar einen neuen Tiefpunkt markieren wird.

Gemäß der Schätzungen von „Box Office Pro“ dürfte Madame Web zum Start in den USA wohl lediglich um die 25 bis 35 Millionen Dollar einspielen, was „ScreenRant“ zufolge den schlechtesten Start eines Spider-Man-Filmes aller Zeiten bedeuten würde.

Zum Vergleich: Als vor 22 Jahren Tobey Maguire die erste Kino-Trilogie begründete, brachte es der erste Film der Reihe alleine zur Eröffnung auf ein beindruckendes Einspielergebnis von 115 Millionen US-Dollar. Am anderen Ende der Live-Action-Skala rangiert der erste Auftritt von Andrew Garfield im Reboot The Amazing Spider-Man, der es 2012 in der gleichen Zeit auf nur noch 62 Millionen US-Dollar brachte.

Im Animationssektor startete Spider-Man: A New Universe zwar noch schlechter, vollkommen zurecht mauserte sich der Ausnahmefilm aufgrund der vielen begeisterten Stimmen dann aber doch noch zu einem gefeierten Hit.

Selbst Morbius, ein Streifen, der als so unfassbar schlecht gehandelt wird, dass er schon wieder Kult ist, brachte zum Auftakt 39 Millionen Dollar ein, und hätte damit immer noch besser abgeschnitten als Madame Web – so sich die Prognosen denn bewahrheiten.

Sollte der Streifen mit Dakota Johnson in der Hauptrolle also nicht wie im Falle von Spider-Man: A New Universe von positiven Kritiken am Ende doch noch ins Ziel getragen werden, steht dem aufstrebenden SSU der bislang größte Misserfolg ins Haus. Und ob der für den 29. August angekündigte Kraven the Hunter das Ruder wieder rumreißen wird, darf wohl ebenfalls bezweifelt werden.

Richten könnte es nach hinten raus dann aber doch noch Venom 3 (8. November), haben sich die beiden Vorgänger mit Tom Hardy in der Hauptrolle doch als große Überraschungserfolge erwiesen.