Endzeit-Horror: Stephen King kaufte 800 Kinokarten
Stephen King gilt als einer der bekanntesten und produktivsten Autoren unserer Zeit. Darüber hinaus ist er bekannt für seine Leidenschaft nicht nur für das geschriebene Wort, sondern auch für die Welt des Kinos. Der amerikanische Kult-Schriftsteller, dessen Werke in fast 100 Film- und Fernsehadaptionen umgesetzt wurden, teilt häufig seine Filmkritiken sowohl in Interviews als auch auf seinen Social-Media-Plattformen.
Kings Meinungen spannen ein breites Spektrum ab, von scharfer Kritik bis hin zu begeistertem Lob für Werke verschiedenster Genres. Ein ganz besonderes Beispiel für seine Filmbegeisterung offenbarte sich im Falle des britischen Endzeit-Horrorfilms „28 Days Later“. Der Genre-Kultfilm unter der Regie von Danny Boyle erlangte durch seine innovative Inszenierung und den frischen Ansatz im Zombie-Genres großes Lob von Fans und Kritikern.
800 Kinokarten für private Vorführung
„28 Days Later“ präsentiert eine dystopische Vision Londons, das durch den Ausbruch eines tödlichen Virus vollständig verlassen wurde. Im Mittelpunkt steht Jim (Cillian Murphy), der sich allein in einer verwüsteten Stadt wiederfindet, nachdem er aus einem Koma erwacht ist. Stephen Kings Reaktion auf „28 Days Later“ war so begeistert, dass er eine wahrlich außerordentliche Aktion unternahm:
Er kaufte nämlich satte 800 Kinokarten für den Film, um eine private Vorführung am Eröffnungsabend zu veranstalten. Andrew Macdonald, der Produzent des Films, betonte Kings außergewöhnliche Reaktion und das damit verbundene Interesse, das er dem Film entgegenbrachte. Macdonald erinnert sich in einem Interview mit dem Branchen-Magazin „Collider“:
Größtenteils furchtbare Kritik aus England
„Als der Film in die Kinos kam, fielen die Kritiken der klassischen britischen Medien größtenteils ziemlich furchtbar aus. […] Weil es ein Genre-Film war, haben sie ihn abgetan. In Amerika bekam er aber wirklich gute Kritiken. Und Stephen King hat ihn geliebt. Er kaufte 800 Karten für den Eröffnungsabend oder so.“
Diese Geste unterstreicht nicht nur Kings tiefe Verbundenheit mit dem Film, sondern auch sein allgemeines Engagement für das Kino. Seine Kritiken sind oft klar und direkt, wie sein Urteil über Quentin Tarantinos „Kill Bill“, den er als „dumpf und öde“ beschrieb, oder sein Lob für „Terrifier 2“, das er für dessen Kompromisslosigkeit schätzte.
Nächste Fortsetzung „28 Years Later“ im Kino
Der Erfolg von „28 Days Later“ sorgte in der Folge für die Fortsetzung „28 Weeks Later“ und die kommende Fortsetzung „28 Years Later“, dessen Kinostart für den 20. Juni 2025 geplant ist. Auch hier wird Danny Boyle wieder Regie führen, und Cillian Murphy soll erneut die Hauptrolle übernehmen. Es bleibt abzuwarten, ob dieser neue Teil bei Stephen King ähnlich gut ankommen wird wie sein Vorgänger.