Mit großen Schritten nähert sich der von Fans heiß erwartete Marvel-Blockbuster „Deadpool & Wolverine“, der am 24. Juli 2024 in den deutschen Kinos aufschlagen wird. Doch schon vor dem Kinostart sorgt der Streifen im Marvel Cinematic Universe (MCU) für reichlich Aufsehen. Insbesondere nach der Ankündigung, dass der Film ein R-Rating erhalten hat.

Damit hat „Deadpool & Wolverine“ nämlich offiziell MCU-Geschichte geschrieben. Nämlich als erster Film im MCU, der die bisher übliche PG-13-Freigabe überschreitet. Bereits der Red-Band-Trailer zu „Deadpool & Wolverine“ ließ erahnen, dass der Film nicht für ein jüngeres Publikum geeignet sein würde. Mit einer Fülle von Schimpfwörtern und Blut ist es kein Wunder, dass der Film das R-Rating erhalten hat.

„Let's f*cking go!“

Hugh Jackman, der erneut in die Rolle des Wolverine schlüpft, unterstrich dies treffend mit seiner Aussage im ersten Trailer: „Let's f*cking go!“ Die Motion Picture Association (MPA) hat wenig später offiziell bekannt gegeben, dass „Deadpool & Wolverine“ mit einem R-Rating versehen wird. Die MPA-Erklärung betonte, dass der Film „durchgehend starke blutige Gewalt und Sprache, sowie blutige und sexuelle Anspielungen“ enthalten wird.

Diese Nachricht dürfte die Fans, die befürchteten, der charakteristische Humor und die Schärfe von Deadpool könnten im Zuge des Übergangs zum familienfreundlicheren MCU abgeschwächt werden, sicherlich Freudestrahlen ins Gesicht zaubern. Kevin Feige, der Präsident der Marvel Studios, hat sich ebenfalls klar dafür ausgesprochen, dass der Film ein ungeschöntes Erlebnis bleiben soll.

Vulgär und gewaltätig

Bei der CinemaCon, wo er Ausschnitte aus dem Film zeigte, beschrieb er „Deadpool & Wolverine“ begeistert als „f*cking awesome“. In der Tat hat das Marketing rund um den Film das R-Rating von Beginn an vollständig angenommen. Der breits erwähnte Red-Band-Trailer präsentierte eine ungeschönte Darstellung von Gewalt und Vulgarität, einschließlich Anspielungen auf sexuelle Handlungen und Drogenkonsum.

Darüber hinaus hat der Film mit einer Anti-Handy-PSA auf sich aufmerksam gemacht, in der Wolverine während einer mit Spoilern gespickten Unterhaltung die Kontrolle verliert. Deadpool-Darsteller Ryan Reynolds hat sich indes persönlich in die Promotion des Films eingebracht und deren Grenzen ausgelotet. Dies wird unter anderem deutlich in der Präsentation eines neuen, provokanten Popcorn-Eimers, der eine Anspielung auf den kontrovers diskutierten Popcorn-Eimer von „Dune Part Two“ darstellt.

Dieser Popcorn-Eimer, gestaltet in Form von Wolverines Kopf mit geöffnetem Mund, zeigt deutlich, wie sehr sich die Werbestrategie des Films von herkömmlichen Marketingnormen entfernt. In einem kürzlich geführten Interview äußerte sich Ryan Reynolds überrascht und dankbar über die Entscheidung der Marvel Studios, den Film mit einer härteren Altersfreigabe zu versehen.

Er betonte, dass dies ein bedeutender Schritt für das Studio sei, insbesondere da „Deadpool & Wolverine“ nun das MCU in ein deutlich freizügigeres und vulgäreres Terrain führen werde. Somit steht „Deadpool & Wolverine“ nicht nur symbolisch für einen Wendepunkt in der Geschichte des MCU, sondern auch für eine neue Ära, in der sich die Filmschmiede erlaubt, erwachsenere und kantigere Inhalte zu erforschen.