Das Laden eines Akkus gehört für die meisten Menschen inzwischen zum Alltag. Manch ein altes Smartphone hängt gar so oft an der Stromstrippe, dass es glatt als Haustelefon durchgehen könnte. Allerdings kann es beim vermeintlich simplen Laden auch zu Fehlern kommen, die im schlimmsten Fall Überladungen, Überhitzungen oder sogar Brände auslösen können.

Von daher warnt der Technische Überwachungsverein (TÜV) vor spezifischen Gefahren, die beim Laden von Lithium-Ionen-Akkus auftreten können – eben jenen Akkus, welche dieser Tage bevorzugt in einer Vielzahl von Geräten wie kabellosen Staubsaugern, Kopfhörern, Handys und Tablets verbaut werden.

Florian Hockel, seines Zeichens Produktexperte von TÜV SÜD, betont die Wichtigkeit des korrekten Aufladens dieser Akkus, um sowohl die Lebensdauer zu verlängern als auch das Risiko von Bränden und Explosionen zu minimieren.

Häufige Fehler beim Laden und wie man sie vermeidet

Ein weit verbreiteter Fehler ist das falsche Einschätzen des Ladestandes seines Gerätes. Denn einerseits gilt es, eine Tiefenentladungen zu vermeiden, um Schäden am Akku zu verhindern, die zu gefährlichen Defekten führen können, auf der anderen Seite ist es aber auch nicht ratsam, den Akku vollständig aufzuladen. Ideal ist ein Ladestand zwischen 30 und 70 Prozent.

„Wenn der Akku bei 70 Prozent ist, erst nachladen, wenn ein niedrigerer Stand erreicht ist. Bei unter 30 Prozent nicht nur kurz laden, sondern möglichst bis auf 70 Prozent hoch“, zitiert „chip.de“ Hockel.

Nur passendes Zubehör verwenden.

Lädt man sein Gerät, sollte man dazu auch das üblicherweise mitgelieferte Ladekabel verwenden, da falsche Ladeparameter anderer Kabel zu Überladungen und Überhitzungen führen können. Im schlimmsten Fall droht sogar ein Akkubrand. „Dabei entstehen giftige Dämpfe und die Feuerwehr sollte sofort alarmiert werden“, weiß Hockel. Wird das Gerät auffällig heiß, sollte man es von daher auch sofort von der Steckdose trennen und vorerst nicht weiter benutzen.

Vor allem beim Schnellladen muss darauf geachtet werden, ausschließlich zugelassenes Originalequipment zu verwenden, da die Belastung der Zellen hier höher ausfällt. Falsches Zubehör geht rasch auf Kosten der Lebensdauer und auch Überhitzung kann hierbei zu den bereits erwähnten Problemen führen.

Äußere Umstände

Es ist ferner wichtig, die Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen. Akkus sollten nicht in feuchten Umgebungen oder unter direkter Sonneneinstrahlung geladen werden, da dies zu thermischen Reaktionen führen kann, die das Innere des Akkus auf bis zu 1.000 Grad Celsius erhitzen können. Bläht sich ein Akku auf, droht sogar eine Explosion. Extreme Kälte oder schnelle Temperaturwechsel sind ebenfalls zu vermeiden.

Sollte es möglich sein, den Akku zu entfernen, empfiehlt es sich außerdem, Akku und Gerät getrennt zu lagern, wenn man diese über längere Zeit nicht zu nutzen gedenkt. Der Akku sollte dabei zunächst bis zur Hälfte aufgeladen und dann bei kühlen Temperaturen gelagert werden.