In den kommenden Wochen wird es eine große Änderung bei dem beliebten Messenger WhatsApp geben. Grund dafür ist der sogenannte Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union, der darauf abzielt, den digitalen Markt im Sinne eines fairen Wettbewerbs strenger zu regulieren. Das Gesetz zielt darauf ab, die Dominanz großer Technologieunternehmen wie Meta, Google und Apple einzudämmen, indem es als Gatekeeper eingestuften Diensten bestimmte Vorgaben und Services auferlegt.

Eine dieser Auflagen betrifft die Interoperabilität von Messaging-Diensten. Soll heißen: Messenger wie WhatsApp müssen künftig die Kommunikation mit anderen Messenger-Diensten ermöglichen, um Nachrichten zwischen verschiedenen Chat-Anwendungen austauschen zu können – und das bereits schon ab März 2024.

Wie das Ganze dann aussehen könnte, zeigt ein Screenshot, der vom Fanblog „WABetaInfo“ veröffentlicht wurde und offenbar die Beta-Version 24.2.10.72 von WhatsApp für iOS zeigt.

Demnach wird WhatsApp Nachrichten, die von anderen Messaging-Diensten stammen, in einem separaten Ordner mit dem Namen „Third-Party Chats“ zusammenfassen. Dieser Ordner soll an prominenter Stelle innerhalb der Chat-Liste des Messengers erscheinen.

Allerdings sind noch viele Fragen offen.

So etwa ob WhatsApp nach dem Update automatisch mit allen Messengern kompatibel sein wird oder ob Anpassungen seitens der anderen Dienste erforderlich sind.

„WABetaInfo“ zufolge sieht der Digital Markets Act auch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die Kommunikation zwischen verschiedenen Messengern vor, sowie die Möglichkeit, die Funktion zu deaktivieren. Bislang sind WhatsApp und der Facebook Messenger die einzigen Chat-Apps, denen von der EU der Status eines Gatekeepers zugeordnet wurde. Eine abschließende Bewertung bezüglich iMessage, einem weiteren populären Messaging-Dienst, steht noch aus.