Im vergangenen Jahr verzeichnete VW Nutzfahrzeuge (VWN) mit insgesamt 409.400 ausgelieferten Fahrzeugen eine Absatzsteigerung von beachtlichen 25 Prozent. Einen nicht unwesentlichen Anteil an diesem Erfolg hat die Elektrovariante des VW Bulli – mit 29.300 Einheiten wurden viermal so viele Fahrzeuge des Modells ID.BUZZ abgesetzt wie noch im Jahr 2022.

Für die zweite Jahreshälfte ist laut dem Vertriebsvorstand von VWN, Lars Krause, nun die Einführung des ID.BUZZ GTX geplant, welcher mit 340 PS und Allradantrieb als der stärkste Bulli aller Zeiten an den Start gehen wird.

In Zukunft möchte VWN aber nicht nur die ID.BUZZ-Linie fortsetzen, sondern plant auch die Präsentation eines neuen Transporters im Herbst, der als Nachfolger des beliebten T6.1 gedacht ist.

Damit geht jedoch auch einher, dass die Produktion des T6.1 eingestellt wird, was vor allem den ab dem 7. Juli geltenden strengeren EU-Richtlinien zur Cyber-Sicherheit geschuldet ist, deren Anpassung viele Autohersteller schlicht als zu kostspielig betrachten.

Abschied trotz Nachfrage

VWN-Markenchef Carsten Intra bedauert, dass der Verkauf des T6.1 nicht fortgesetzt werden kann, obwohl die Nachfrage auch weiterhin bestünde. „Wir hätten das Auto sicher noch zehn Jahre weiter verkaufen können“, so Intra.

Inzwischen ist der T6.1 ausverkauft – erhältlich ist lediglich noch die Camper-Version California, für die wegen der bei Wohnmobilen später greifenden EU-Regeln noch Bestellungen angenommen werden.

Neben dem neuen California und dem Transporter als T6.1-Nachfolger, die noch im Jahr 2024 ihre Weltpremiere feiern sollen, stehen auch bei anderen Modellen wie Multivan, Crafter und Caddy Neuerungen bevor.

Im vergangenen Jahr konnte VWN seinen Umsatz um 30 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro steigern und verzeichnete einen Gewinn von 873 Millionen Euro. Das Unternehmen ist global aufgestellt mit 240.000 Mitarbeitern, von denen rund 14.000 am Stammsitz in Hannover beschäftigt sind.