In diesem Jahr findet wieder der europaweite Blitzermarathon der Polizei statt, weshalb auch Autofahrer in Deutschland, die gerne das Gaspedal zu weit durchdrücken, besonders aufs Tempolimit achtgeben sollten. Bereits in der kommenden Woche vom 15. bis 21. April 2024 nimmt der „Blitzermarathon 2024“ laut ADAC seinen Lauf.

Während der siebentägigen Blitzer-Phase, mit dem Schwerpunkt auf dem 19. April 2024, werden alle Verkehrsteilnehmer einer verstärkten Überwachung unterzogen. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, indem besonders an Unfallschwerpunkten und in Risikobereichen wie Schulzonen Geschwindigkeitsüberschreitungen intensiv geahndet werden.

Nicht alle Bundesländer beteiligen sich

Interessanterweise werden sich nicht alle Bundesländer an der Aktion beteiligen. Berlin, Niedersachsen, das Saarland und Sachsen haben sich aus verschiedenen Gründen, darunter Kapazitätsengpässe und Zweifel an der Effektivität dieser Maßnahme, dazu entschieden, nicht am Blitzermarathon teilzunehmen. Neben der kommenden, groß angelegten Blitzer-Aktion im April ist ein weiterer Blitzermarathon für den Sommer geplant, genauer gesagt in der Woche vom 5. bis 11. August 2024.

Diese wiederkehrenden Verkehrskontrollen sind ein deutliches Signal der Behörden, dass Geschwindigkeitsübertretungen ein ernstes Anliegen sind und konsequent verfolgt werden. Die Statistiken vergangener Jahre belegen hierbei die Notwendigkeit dieser Maßnahmen. So wurden im Jahr 2023 allein in Baden-Württemberg rund 13.000 Verstöße erfasst, während in Bayern 8.690 Fälle registriert wurden.

Mit 155 km/h durch Tempo-60-Zone

Einzelne Verkehrsteilnehmer, die besonders hohe Geschwindigkeitsüberschreitungen begingen, mussten teils drastische Konsequenzen tragen, darunter der Entzug der Fahrerlaubnis für mehrere Monate. Einer der besonders auffälligen Raser wurde in Bayern mit 155 km/h gewischt und das in einer Tempo-60-Zone.

Der „Blitzermarathon 2024“ ist übrigens nicht nur auf Deutschland beschränkt. Im Rahmen der „Roadpol Operation Speed“ werden zeitgleich in zahlreichen EU-Staaten verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Diese koordinierte Aktion unterstreicht das gemeinsame Ziel, die Sicherheit im Straßenverkehr europaweit zu erhöhen.

Verbot von Blitzer-Warn-Apps

Alle Autofahrer sollten zudem im Blick haben, dass Blitzer-Warn-Apps verboten sind. Ein Urteil des Oberlandesgerichts Karlsruhe im vergangenen Jahr untersagte nicht nur Fahrern, sondern auch Mitfahrern die Nutzung solcher Dienste während der Fahrt. Zudem wurden die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen bereits im November 2021 deutlich verschärft.

Und so heißt es für alle, ganz besonders in der Zeit vom 15. bis 21. April 2024, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen.