Auch wenn der andauernde Regen anderes vermuten lässt, wird der Sommer garantiert noch kommen. Und in diesem Zusammenhang kann man gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, seine Haut vor den schädlichen UV-Strahlen der Sonne zu schützen. Aber welche der unzähligen Sonnencremes soll man zu diesem Zweck kaufen?

Genau das wollte auch die Stiftung Warentest wissen und hat kürzlich die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, in der 20 Sonnencremes auf ihre Wirksamkeit und Inhaltsstoffe hin untersucht wurden. Und siehe da: Die Ergebnisse zeigen, dass guter Sonnenschutz nicht zwangsläufig teuer sein muss.

Als Testsieger ging das „D‘Or Sonnenspray“ von Edeka mit einer sehr guten Gesamtnote von 1,4 hervor, welches sich aus Sicht der Tester durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet, kostet es doch lediglich 2,15 Euro pro 100 Milliliter. Auf Platz zwei landet das Sonnenspray „Sunozon“ von Rossmann mit einer Note von 1,5 und punktet nicht nur ebenfalls in Sachen UV-Schutz und Inhaltsstoffe auf ganzer Linie, es ist mit und 3,90 Euro für 200 ml sogar noch günstiger als der Testsieger.

Günstig ist besser

Insgesamt erhielt die Hälfte der getesteten Sonnenschutzmittel die Bewertung „gut“ oder „sehr gut“. Besonders positiv fielen dabei die günstigen Angebote von bekannten Drogeriemärkten wie dm und Rossmann auf. Auch die Eigenmarken von Rewe und Penny wurden gut bewertet. Selbst die günstigste Sonnencreme im Test aus dem Hause Kaufland bot noch sehr guten Schutz, konnte jedoch aufgrund kritischer Inhaltsstoffe und der Verpackungsgestaltung keine bessere Bewertung erzielen.

Die Studie erstreckte sich nämlich nicht nur auf die Wirksamkeit der Sonnenschutzmittel, sondern auch auf deren Inhaltsstoffe und Verpackung. Erstmals wurden die Produkte auch auf das Vorhandensein von „gesundheitskritischen Weichmachern“ getestet. Dabei stellte sich heraus, dass vier der untersuchten Kandidaten einen laut EU-Kosmetikverordnung verbotenen Stoff enthielten. Da laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung durch die entdeckte Konzentration jedoch kein akutes Gesundheitsrisiko besteht, wurde den betroffenen Sonnencremes immerhin noch das Urteil „ausreichend“ zuteil.

Teure Cremes fallen durch

Interessanterweise haben viele der getesteten Produkte vom anderen Ende der Preisskala hingegen deutlich schlechter abschnitten. Ganze sechs der höherpreisigen Artikel wurden von den Experten ausgerechnet für ihren schlechten UV-Schutz kritisiert, welcher nicht den Angaben auf den Packungen entsprach. Im Ergebnis wurde dies mit einem „mangelhaft“ abgestraft.

Konkret unterschritten drei Lotionen – Lavera, Lidl Cien Sun, M.Asam – den deklarierten UVB-Lichtschutzfaktor, während die Ambre Solaire Creme von Garnier keinen angemessenen Schutz vor UVA-Strahlen bot. Zwei weitere Sprays versagten sowohl im UVA- als auch im UVB-Schutz. Auch die sehr teure Million Dollar Sun Cream von Lush rechtfertigt hinsichtlich der mangelnden Schutzwirkung ihren Preis von 42 Euro pro 100 Milliliter nicht.

Die richtige Dosierung

Die Ergebnisse sind alles in allem recht erfreulich, denn beim Auftragen von Sonnencreme sollte man nicht sparsam sein. Experten zufolge benötigt ein durchschnittlicher Erwachsener von 1,80 Meter Größe rund drei Esslöffel Sonnencreme für den gesamten Körper, was etwa 40 Milliliter entspricht.

Da man sich nach dem Schwimmen und Schwitzen zudem nachcremen sollte, ist so eine Flasche folglich recht schnell leer. Von daher ist es sinnvoll, sich vor Reiseantritt mit ausreichend Sonnencreme einzudecken oder gegebenenfalls vor Ort nachzukaufen. Im Ausland ist jedoch mit geringeren Standards zu rechnen, während qualitativ höherwertige Markenprodukte dort meist deutlich teurer sind.