Als bekannt wurde, dass Stefan Raab ein großes Comeback plant, ging ein Raunen durch die Medienwelt. Der legendäre Entertainer ließ es sich nicht nehmen, über mehrere Social-Media-Beiträge die Neugier über sein Vorhaben zu schüren, und sich selbst dabei dennoch so bedeckt wie möglich zu halten.

Letztlich wurde dann aber offiziell, dass Raab mit einem wahren Paukenschlag ins Rampenlicht zurückkehren möchte. Und das im wortwörtlichen Sinne, beraumte er doch einen erneuten Box-Kampf gegen seine „Erzfeindin“ aus vergangenen Tagen an: Die ehemalige Box-Weltmeisterin Regina Halmich.

Raab war in der Vergangenheit schon zweimal gegen die Profikämpferin angetreten, hatte sich aber in beiden Fällen 2001 und 2007 eine blutige Nase geholt und verloren – kein Wunder, hat er sich doch mit einer Frau angelegt, die immerhin ganze zwölf Jahre ungeschlagen die Weltrangliste anführte.

Halmich sagte der Herausforderung und damit auch ihrer eigenen Rückkehr in den Ring zu, wenig später wurde dann der Termin auf den 14. September festgelegt. Zu sehen sein wird der Kampf dann auf RTL und nicht wie zunächst erwartet auf Raabs ehemaligen Heimatsender ProSieben. In letzter Zeit wurde es dann wieder etwas ruhiger um den Event …

… aus Sicht von Halmich wohl etwas zu ruhig.

Als Gast in der MDR-Talkshow „Riverboat“ verriet sie: „Ich habe es zuerst überhaupt nicht geglaubt und dachte, die wollen mich ver*schen.“ Daraufhin stattete ihre Managerin Raabs Produktionsfirma einen Besuch ab, um sich zu überzeugen, dass man es dort auch tatsächlich ernst meine. Und siehe da: „Meine Managerin ist vor Ort gewesen, ruft mich an und sagt: 'Regina, das ist wirklich so'.“

Während ihre Managerin von der Idee eines dritten Kampfes ganz begeistert gewesen war, habe Halmich das Ganze „am Anfang nicht verstanden“, sich dann aber gedacht: „Wenn Stefan so verrückt ist und das wirklich möchte, mache ich das auch.“ Also sagte sie zu.

Seither herrscht jedoch Funkstille

„Ich habe den Vertrag unterschrieben, und seitdem habe ich nichts mehr gehört und gesehen. Ich glaube, das wird auch so bleiben bis zum 14. September, da werde ich das erste Mal auf ihn treffen.“

„Ich denke, dass er spekuliert, dass ich total abgebaut hab und jetzt die besseren Karten hat, weil ich keine Profiboxerin mehr bin“, vermutet die Halmich. Allerdings habe sie im Training rasch gemerkt, dass sie durchaus wieder in Form kommen könne, immerhin wolle das Publikum „keine altwerdende Halmich, die wollen eine Regina sehen, die den Stefan am 14. September zerlegt.“

Doch auch dieser wird sich mit seinen inzwischen immerhin 57 Jahren sicherlich gut vorbereiten. Dass er tatsächlich so viele Pölsterchen angesetzt hat, wie es uns die Instagram-Bilder glauben machen wollen, ist dabei natürlich zu bezweifeln, leicht wird es ihm Halmich aber garantiert nicht machen.

Ob Raab aber überhaupt auf einen Sieg gegen die 47-Jährige plädiert, ist fraglich. Letzten Endes haben wir es mit einem gut geplanten Medien-Event zu tun, der lediglich als Startrampe für all das dient, was Raab im Zuge seines Comebacks alles noch so planen mag.