Es gehört zu einem der beliebtesten Bonusprogrammen bei Millionen von Kundinnen und Kunden. Die Rede ist von Payback, das im Einzelhandel seit geraume Zeit bei immer mehr Händlern abgeschafft wird. So hatten bereits die großen Handelsketten von Rewe und Penny ihre Partnerschaften mit dem Bonusprogramm beendet. Nun folgt mit einem der führenden Tierbedarfshändlern Fressnapf der Nächste, der sich von Payback trennt.

Dies ist sicherlich eine Entwicklung, die viele Haustierbesitzer möglicherweise mit eher gemischten Gefühlen aufnehmen werden. Das Unternehmen selbst hatte nun bekanntgegeben, dass sie die Zusammenarbeit mit dem beliebten Bonusprogramm Payback beenden. Die Entscheidung von Fressnapf, sich von Payback zu lösen, ist dabei Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, ein eigenständiges Bonussystem namens „Fressnapf Friends“ zu stärken und weiterzuentwickeln.

Umsatz von vier Milliarden Euro im Jahr 2023

Dieses Programm wurde bereits europaweit implementiert und erfreut sich mit fünf Millionen Nutzerinnen und Nutzern großer Beliebtheit. „Fressnapf Friends“ läuft derzeit parallel zu Payback und wird voraussichtlich ab März 2025 das einzige Kundenbindungsprogramm bei Fressnapf sein. Ein wesentlicher Beweggrund für diese Neuausrichtung sind aber auch die Kosten, die mit der Partnerschaft mit Payback verbunden sind.

Trotz eines beachtlichen Umsatzes von vier Milliarden Euro im Jahr 2023 konnte Fressnapf offenbar nicht die erwünschte Anzahl an Payback-Karten an seine Kundschaft verteilen. Dies führte zu einer unzureichenden Sammlung von Kundendaten, was wiederum hohe Kosten für zusätzliche Analysen durch Payback nach sich zog. Diesbezüglich scheint die Entscheidung eines eigenen Kundenprogramms, als ein strategischer Schritt, um direktere und kosteneffizientere Wege der Kundenbindung und Datenerhebung zu erschließen.

Wunsch nach internationaler Expansion

Diese Entwicklung stellt für Payback jedoch eine echte Herausforderung dar, da eben auch mit Rewe und Penny ein bedeutsamer Anteil der Nutzerbasis weggefallen. Trotz dieser Rückschläge plant Payback jedoch, seine Position im Markt durch die Aufnahme neuer Partnerschaften, wie etwa mit dem Supermarktgiganten Edeka ab dem Frühjahr 2025, zu stärken.

Ein weiterer Faktor, der Fressnapfs Entscheidung beeinflusst haben könnte, ist der Wunsch nach internationaler Expansion. Payback operiert nur in einer begrenzten Anzahl von Ländern, was die Datenerhebungsmöglichkeiten von Fressnapf im Ausland einschränkt. Ein eigenes Bonussystem ermöglicht es dem Unternehmen, flexibler auf unterschiedliche Märkte zu reagieren und Kundenbindung über Ländergrenzen hinweg zu fördern.

Bis zum offiziellen Ende der Partnerschaft mit Payback können Kundinnen und Kunden von Fressnapf weiterhin Punkte sammeln und einlösen. Dies bietet eine Übergangsphase, in der sich die Kunden an das neue System anpassen können.