Die Ära der Billigflieger scheint endgültig der Vergangenheit anzugehören. Speziell im letzten Jahr wurden Tickets deutlich teurer, neue Auflagen werden die Preise nun noch weiter in die Höhe treiben.

Wer im Jahr 2023 eine Flugreise geplant hat, dürfte mit Blick auf die dafür anfallenden Kosten ordentlich geschluckt haben. Durch verschiedene Faktoren wie etwa eine hohe Nachfrage nach Fernreisen, stark gestiegene Energiepreise und eine erhöhte Ticketsteuer schossen die Preise für Flugtickets deutlich nach oben – eine Tendenz die nach wie vor anhält.

Nach Angaben des ADAC liegen die Flugpreise in diesem Jahr im Schnitt bereits um bis zu 46 Prozent höher als noch 2022. Die Lufthansa-Gruppe, zu der neben Lufthansa auch Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und weitere kleinere Fluggesellschaften gehören, hat ihre Preise im Durchschnitt um etwa 40,8 Prozent angehoben. Als wäre Reisen damit nicht schon teuer genug, plant die Lufthansa nun, die Preise ab dem kommenden Jahr sogar noch weiter zu erhöhen.

Neue Umweltauflagen

Ab 2025 greifen nämlich strengere Umweltauflagen der Europäischen Union (EU), die mit zusätzlichen Kosten verbunden sind, welche aus Maßnahmen wie dem ausgeweiteten Emissionshandel und der Pflicht zur Beimischung von nachhaltig produziertem Bio-Kerosin (SAF) resultieren. Da man diese Kosten der Lufthansa zufolge nicht alleine tragen kann, sollen sie in Form einer zusätzlichen Gebühr auf die Tickets direkt an die Kunden weitergegeben werden.

Lufthansa wird demnach einen neuen „Umweltkostenzuschlag“ einführen, der für Flüge mit Start in den 27 EU-Ländern sowie in Großbritannien, Norwegen und der Schweiz erhoben wird. Die Höhe des Zuschlags wird zwischen 1 und 72 Euro variieren, abhängig von der Länge des Fluges.

Der Umweltzuschlag wird separat auf den Tickets ausgewiesen, mit Ausnahme von Tickets, die über die Plattform „eurowings.com“ erworben werden, wo Kunden ausschließlich Bruttopreise angezeigt bekommen. Der Zuschlag wird auf alle Tickets angewendet, die ab dem 26. Juni für Abflüge ab dem 1. Januar 2025 ausgestellt werden.