Am 11. Mai 2024 geht der Eurovision Song Contest (ESC) in die nächste Runde, diesmal im schwedischen Malmö. Während aus deutscher Sicht mit dem desaströsen Abschneiden der letzten Jahre so etwas wie Vorfreude kaum aufkommen mag, könnte eine Regeländerung womöglich ein kleiner Lichtblick sein. Zum ersten Mal erhalten die Länder, die bereits für das Finale qualifiziert sind, nämlich die Möglichkeit, ihre Beiträge bereits in den Halbfinals einem breiten Publikum live zu präsentieren.

Diese Änderung betrifft die größten Geldgeber-Nationen des ESC – Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien – sowie das Gastgeberland, welches dieses Jahr wie gesagt Schweden ist. Diese Länder mussten sich bisher nicht durch die Halbfinals qualifizieren, um am Finale teilnehmen zu können.

Das mag im erste Moment ganz praktisch für die betroffenen Länder erscheinen, allerdings brachte es dieses Praxis bislang zwangsläufig auch mit sich, dass eben jene Beiträge den Zuschauern nicht so geläufig waren, wie die der Kandidaten aus den Halbfinals. Von daher soll die Regeländerung dieses Ungleichgewicht wieder in Waage bringen.

„Wir halten das für gerechter“

Ebba Adielsson, eine Managerin des ESC, erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Änderung für mehr Gerechtigkeit sorgen soll, indem allen Teilnehmern die gleiche Möglichkeit geboten wird, ihre Songs live auf der Bühne vorzustellen. Dies sei nicht nur für die Künstler, sondern auch für die Zuschauer von Vorteil.

Die Halbfinals des ESC 2024 werden am 7. und 9. Mai ausgetragen. Deutschland wird dabei im ersten Halbfinale zusammen mit Schweden und Großbritannien auftreten, während im zweiten Halbfinale Frankreich, Italien und Spanien live zu sehen sein werden.

Diese Auftritte erfolgen außer Konkurrenz, da die genannten Länder bereits für das Finale gesetzt sind. Fans können für diese Beiträge also nicht abstimmen, dennoch könnte die zusätzliche Präsenz auf der Bühne den Songs eine breitere Aufmerksamkeit bescheren.

Für Deutschland geht in diesem Jahr der Sänger Isaak Guderian mit dem Song „Always On The Run“ ins Rennen. Und wer weiß … vielleicht gelingt es dem 28-Jährigen ja tatsächlich, dem anhaltend schlechten Abschneiden Deutschlands beim ESC ein Ende zu setzen.

Da es bei der Abstimmung jedoch oft nicht nur um den Song und die künstlerische Darbietung an sich geht, sondern auch das Image eines Landes eine Rolle spielt, sollten wir uns aber wohl besser keine allzu großen Hoffnungen machen.