Auf der immer länger werden Liste der Insolvenzen in Deutschland steht nun auch das im hessischen Eppertshausen ansässige Unternehmen Electric Brands. Aufgrund der gestiegenen Entwicklungskosten und einer schwächelnden Wirtschaftslage hat man sich dort nun zu dem Schritt gezwungen gesehen, beim Amtsgericht Darmstadt einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen, der daraufhin auch bewilligt wurde.

Wie die „Automobilwoche“ berichtet, hat das im Jahr 2018 gegründete Unternehmen trotz der finanziellen Schwierigkeiten keinen Insolvenzverwalter bestellt, und plant stattdessen eine Sanierung in Eigenverwaltung. Geschäftsführer Max Brandt, der im Herbst 2023 die Leitung von Firmengründer Ralf Haller übernommen hatte, versichert, dass die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter für die kommenden Monate gesichert sind.

Neue Hoffnungen und Zukunftspläne

Electric Brands befindet sich aktuell in Gesprächen mit potenziellen Investoren, um neues Kapital zu akquirieren, welches im Idealfall bereits im März fließen soll. Falls diese Bemühungen von Erfolg gekrönt sind, würde der Insolvenzantrag zurückgezogen, womit auch die Anzahlungen der Kunden für Fahrzeuge von der Insolvenz unberührt blieben.

Trotz all dieser Unwägbarkeiten kündigte das Unternehmen inzwischen außerdem an, dass man „schon in den nächsten Wochen“ ein neues Leichtbaufahrzeug auf den Markt bringen wolle.

Ein bereits 2021 von Electric Brands ursprünglich noch unter der Bezeichnung eBussy vorgestellter und nun in XBus umgetaufter Kleinbus sollte indes bereits 2022 in den Handel kommen, wurde dann aber auf 2023 und nun auf 2025 verschoben.

Die Auslieferung ist für Mitte 2025 geplant.

Das Fahrzeug, welches in der Leichtfahrzeugklasse L7E angesiedelt ist, sollte dabei ursprünglich nur 3,65 Meter lang sein, die endgültige Version misst nun jedoch 3,95 Meter. Der Preis des XBusses soll zwischen 17.380 und circa 32.000 Euro liegen.

Electric Brands ist aktuell bei weitem nicht das einzige Unternehmen in Deutschland, welches sich großen Herausforderungen gegenübersieht. Auch andere deutsche Start-ups, wie Sono Motors, haben unter der aktuellen wirtschaftlichen Rezession zu leiden, wobei Sono Motors es am Ende leider nicht schaffen sollte, rechtzeitig neue Investoren zu gewinnen.