Die Investigativjournalisten des aus dem gleichnamigen TV-Format bekannten „Team Wallraff“ haben im Zuge ihrer Arbeit gleich zwei Mal desaströse Zustände in einigen Filialen des Fast-Food-Giganten Burger King aufgedeckt. Nun folgen den Enthüllungen Konsequenzen.

Als die erste Reportage zu dem Thema auf dem Sender RTL zu sehen war, deckten Günter Wallraff und seine Leute erhebliche Mängel in Sachen Lebensmittelsicherheit, Hygiene und Arbeitsbedingungen auf und erhoben entsprechend schwere Vorwürfe gegen Burger King.

Im Rahmen der Berichterstattung brachte es eine ehemalige Mitarbeiterin des im Fernsehen gezeigten Kölner Restaurants auf den Punkt, indem sie bestätigte: „Spätestens wenn du das erste Mal siehst, dass eine Maus im Brotkorb sitzt, da isst du nichts mehr.“

Da die Journalisten sogar ans Licht brachten, dass einige der angebotenen Speisen, die als vegan oder veggie beworben wurden, nicht den dazu nötigen Vorgaben entsprechen, verlor Burger King hierzulande nach der Ausstrahlung der Sendung im Oktober 2022 sogar das „V-Label“ für fünf Produkte.

Runde zwei

Um zu überprüfen, ob sich nach den Enthüllungen an den Zuständen etwas geändert habe, schickte Wallraff sein Team wenige Monate später erneut los. Das Ergebnis fiel am Ende jedoch äußerst ernüchternd aus und offenbarte in einer Berliner Filiale weitere Verstöße gegen die Lebensmittelsicherheit.

In dieser waren demnach Produkte einfach umetikettiert worden, die mit Blick auf ihre Haltbarkeit eigentlich in den Müll hätten geworfen werden müssen. Erschwerend kam hinzu, dass die vorgeschriebene Kühltemperatur für Fleisch von minus 18 Grad Celsius um bedenkliche sieben Grad überschritten wurde.

Die vom Team Wallraff offenbarten Verfehlungen veranlassten Burger King dazu, Maßnahmen zu ergreifen. Und so kündigte das Unternehmen jüngst die Zusammenarbeit mit einem der Franchise-Unternehmen.

Auf Nachfrage von RTL erklärte ein Sprecher von Burger King Deutschland: „Für uns ist es wichtig, dass unsere Franchisepartnerinnen und -partner gemeinsam mit ihren Teams unsere Werte und unsere hohen Burger-King-Standards teilen.“ Dass man „Franchiseverträge für einzelne Restaurants wegen Verstößen gegen die Burger-King-Standards“ kündigen müsse, käme nur selten vor. Nun aber war es in gleich sechs Fällen nötig geworden.

Zu den betroffenen Filialen gehören die Restaurants in Dasing, Hilpoltstein, Straubing, Schweitenkirchen, Ingolstadt und Erding. Die genannten Standorte würden künftig nicht mehr von dem zuständigen Distributionszentrum beliefert. „Gleichzeitig haben wir dazu aufgefordert, den Betrieb der Restaurants unter der Marke Burger King zu beenden“, heißt es vonseiten des Unternehmens weiter.