War es vor gar nicht allzu langer Zeit noch Usus, seine Bestellung bei McDonald‘s an der Theke abzugeben, stellt man sich inzwischen in den meisten Filialen sein Mahl auf einen Touchscreen zusammen und holt es lediglich noch ab. Doch das ist mit Blick auf die Zukunft noch nicht das Ende der Fahnenstange.

McDonald's hat in Zusammenarbeit mit IBM eine neue Technologie für die Annahme von Bestellungen an den Drive-thrus entwickelt. Das Projekt, das über zwei Jahre lief und mehr als 100 Standorte in den USA umfasste, hat gezeigt, dass die eingesetzte künstliche Intelligenz Bestellungen tatsächlich äußerst effektiv entgegennehmen kann.

Auf Basis dieser Erfahrungen hat das Unternehmen im Rahmen einer in dem Fachmagazin „Restaurant Business“ veröffentlichten Stellungnahme bekanntgegeben, dass diese Form der KI-Sprachbestellungen in der Zukunftsstrategie des Unternehmens eine Rolle spielen wird.

Neue Partnerschaften

Die Entwicklung der KI-Technologie, die Gespräche verstehen und führen kann, ist dabei vor allem für den Drive-thru-Bereich relevant, wo die Komplexität der Bestellung üblicherweise auf wenige Begriffe begrenzt und eine schnelle Abwicklung essentiell ist – ideal also für ein Spracherkennungssystem. Bis Ende des Jahres will sich McDonald's auf eine spezifische technische Lösung festlegen, um das bereits erprobte Konzept weiter auszubauen.

Neben der Zusammenarbeit mit IBM hat McDonald's dazu auch eine Partnerschaft mit Google forciert, wo man sich bekanntlich auf den Einsatz generativer KI konzentriert. Eine solche ist – ähnlich wie dem bei ChatGPT verwendeten System – in der Lage, Sätze auf einem menschlichen Niveau zu formulieren, was ihre Anwendung in Bereich der Kundeninteraktionen nahelegt. Details dieses Deals sind jedoch noch nicht bekannt.

Und die Mitarbeiter?

Mit der angedachten Umstellung auf KI-Technologie ist bei McDonald's allerdings auch mit weitreichenden Folgen für die Mitarbeiter zu rechnen. Diesbezüglich lässt sich der Fast-Food-Gigant jedoch noch nicht in die Karten schauen und hat noch keine Details oder Pläne zu den zu erwartenden Veränderungen im Arbeitsplatzgefüge kommuniziert.

Die Zukunft wird es zeigen und der Siegeszug der künstlichen Intelligenz mit Blick auf deren unternehmerischen Vorteile kaum aufzuhalten sein. Es bleibt abzuwarten, wie schnell McDonald’s letztlich in der Lage sein wird, diese Technologien auf globaler Ebene zum Einsatz zu bringen. Da die Entwicklung von KI-Software häufig zunächst auf Englisch erfolgt, dürfte es aber wohl noch etwas dauern, bis wir auch hierzulande unsere Burger bei einer KI bestellen.