McDonald’s: Darum soll man am Drive-In „nach vorne fahren“
Wer sich ab und zu mal ein Mäcces-Menü vom Drive-In-Schalter gönnt, wird sicherlich bereits über die Aufforderung gestolpert sein, nach der Bestellannahme vorzufahren, um einige Meter weiter in der Ausfahrt zu parken – selbst dann, wenn hinter einem kein anderes Auto in der Schlange steht.
Ein Kunde von McDonald's war nun so verwirrt über diese Anweisungen am McDrive, dass er sich während seiner Wartezeit auf dem Mäcces-Parkplatz neugierig geworden an die Community bei „Reddit“ wendete: „Wieso schicken mich die netten Damen und Herren von McDonald's im McDrive seit ein paar Monaten immer drei Meter weiter?"
Optimierung der Servicegeschwindigkeit
Daraufhin meldete sich unter anderem ein angeblicher Mitarbeiter des Fast-Food-Giganten und erklärte, dass die Filialen die Zeit messen, die ein Kunde benötigt, um die Ausgabestelle zu verlassen. Schickt man den Kunden also rasch auf die Ausfahrt, könne man die durchschnittliche Bearbeitungszeit einer Bestellung in der Auswertung verkürzen.
Einem weiteren Post in einem älteren Reddit-Thread zufolge ergibt das Sinn, hätten die Angestellten von McDonald’s doch die Vorgabe, jede Bestellung innerhalb von zwei Minuten abzuwickeln. Da es zudem einen internen Wettbewerb zwischen den Filialen gebe, behelfen sich die Mitarbeiter eben mit diesem kleinen Trick, um die statistischen Werte der Servicegeschwindigkeit zu verbessern.
Interessant außerdem:
Das ZDF deckte in der Sendung „McDonald's: Die Insider“ einige Geschäftspraktiken des Fast-Food-Riesen auf. Dabei wurde enthüllt, dass die Effizienz der Bestellannahme so optimiert ist, dass Kunden in der Regel nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten müssen, um den Bestellvorgang möglichst rasch zu gestalten. „Insiderin Clarissa“ berichtete dazu, dass die Schnelligkeit kontinuierlich überwacht wird und man sich bei unbefriedigenden Leistungen intern rechtfertigen muss.
„Insider Tim“ erklärte darüber hinaus, dass der Hauptertrag von McDonald's tatsächlich nicht durch den Verkauf von Burgern, sondern durch die Pachteinnahmen der genutzten Immobilien erzielt wird. McDonald's besitzt 80 Prozent der Gebäude, in denen sich die Filialen befinden, und verlangt oft eine Pacht, die dreimal so hoch ist wie der übliche Grundstückspreis. Dies macht die Vermietung zu einem zentralen Geschäftsfeld des Konzerns.