Lufthansa macht Sitzplatz-Reservierungen teurer
Es läuft offenbar nicht gut bei der Lufthansa dieser Tage. Alleine in diesem Jahr musste die immerhin viertgrößte Airline der Welt Gewinnwarnungen ausgeben, Kunden warten zum Teil mehrere Monate auf Kompensationszahlungen für verspätete Flüge. Und auch die veralteten Kabinen und Sitze sprechen eine deutliche Sprache, hinsichtlich der Finanzlage des weltumspannenden Konzerns.
Und so sollte es vermutlich auch nicht verwundern, dass die Lufthansa-Gruppe zum 1. Oktober mehr oder weniger stillschweigend eine erneute Anpassung der Gebühren für Sitzplatzreservierungen vorgenommen und dabei ordentlich an der Preisschraube gedreht hat. Für Kunden der Lufthansa sowie bei den Tochtergesellschaften Eurowings, Discover, Austrian Airlines, Brussels Airlines, Swiss sowie Air Dolomiti wird es also teurer.
Gemäß einer Vertriebsmitteilung an Reisebüros, über welche zunächst das Branchenportal „Touristik aktuell“ berichtet hatte, bleibt zunächst nur der Aufschlag im Falle von Standardsitzen in der Economy Class auf Europaflügen (Zone 1, Europa, einige Länder des nördlichen Afrika sowie Island, Georgien und Armenien) unverändert bei mindestens 14 Euro.
Reservierungskosten steigen auf bis zu 230 Euro
Für Interkontinentalflüge in Zone 5, die unter anderem Südamerika und Asien umfasst, steigen die Kosten jedoch von 39 auf 45 Euro pro Strecke. Lediglich bei den teuren Tarifen Economy Classic und Economy Flex ist die Reservierung bei Europa-Strecken bereits inbegriffen.
Besonders teuer wird es indes für Passagiere, die einen Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit, etwa in den vorderen Reihen oder am Notausgang, wünschen. Hier kann der Preis in der teuersten Zone bis zu 115 Euro pro Strecke betragen.
Auch in der Premium Economy Class sind die Gebühren gestiegen: In Zone 3, die Ziele wie Tel Aviv und Kairo umfasst, stiegen die Kosten von 33 auf 45 Euro, in Zone 4, zu der Nordamerika und Teile Asiens zählen, von 40 auf 55 Euro und in Zone 5 von 61 auf 70 Euro.
Für die Business Class steigt der Zuschlag für einen „Extra Space Seat“, der nur auf ausgewählten Langstreckenflügen der Töchter Austrian Airlines, Brussels und Swiss angeboten wird, sogar auf ganze 230 Euro.
Zuletzt hatte die Lufthansa die Preise für Sitzplatzreservierungen im Juni vergangenen Jahres angehoben.