Wie bei so vielen anderen Produkten auch, weiß man heutzutage, dass Energy-Drinks der Gesundheit nicht förderlich sind. Fraglos macht auch hier die Menge das Gift, aber gerade in dieser Hinsicht ist es äußerst bedenklich, wie viel gerade junge Menschen von dem koffeinhaltigen Getränk konsumieren.

Auf der kürzlich stattgefundenen Verbraucherschutzministerkonferenz der Bundesländer wurden kürzlich umfassende Maßnahmen zur Stärkung des Konsumentenschutzes erörtert und beschlossen. Eines der großen Schlüsselthemen war dabei nun auch die Einführung einer Altersgrenze für den Kauf von Energy-Drinks.

Mit dem Ziel, die Gesundheit der Jugendlichen zu schützen, soll diese auf mindestens 16 Jahre festgesetzt werden. Bislang gibt es diesbezüglich nämlich keinerlei gesetzliche Vorgaben. Und das, obwohl mehrere Studien nahelegen, dass der regelmäßige Konsum von koffeinhaltigen Energy-Drinks bei Minderjährigen körperliche und psychische Folgen haben kann – so etwa häufigeren Kopfschmerzen, Hyperaktivität sowie Depressionen.

Und dabei ist noch nicht einmal die Rede von dem hohen Zuckergehalt. In einer 0,5 Liter Dose stecken immerhin gut 20 Stück Würfelzucker. Entsprechende Warnhinweise sind jedoch nur schwer zu lesen, weil sehr klein gedruckt.

Weitere Themen der Konferenz

Ein weiteres wichtiges Diskussionsthema war die Transparenz in der Preisgestaltung und Vergabe von Veranstaltungstickets, um Käufer vor potenzieller Verwirrung und finanzieller Übervorteilung zu schützen. Die Minister sprachen sich ferner für Verbesserungen im Bereich der Reisesicherheit aus, insbesondere hinsichtlich des Schutzes bei Insolvenzen von Reiseveranstaltern oder Bauträgern.

Zudem wurden irreführende Preisangaben, vor allem während großer Verkaufsaktionen wie dem „Black Friday“ kritisiert und Appelle an den Bund gerichtet, entsprechende Gesetzesänderungen zu erwägen. In Bezug auf den Jugendschutz kam darüber hinaus die mögliche Regulierung von sogenannten „Lootboxen“ in Online-Spielen auf den Tisch, um insbesondere jüngere Nutzer vor den Risiken des versteckten Glücksspiels zu schützen.

In Reaktion auf jüngste Naturkatastrophen betonten die Minister auch die Dringlichkeit einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. Als kritisch bewertet wurde des Weiteren die dynamische Preisgestaltung in Verkehrsdienstleistungen und im Online-Handel.

Im Zuge der Digitalisierung forderten die Verbraucherschutzminister außerdem europaweit einheitliche Regelungen für das Influencer-Marketing und betonten die Wichtigkeit, die Zugänglichkeit von Bargeld sowie Barzahlungsmöglichkeiten zu erhalten. Dies beinhaltet auch eine Obergrenze für Basiskonto-Entgelte und die Sicherstellung, dass Personen ohne Smartphone im öffentlichen Leben nicht benachteiligt werden.