Die Telekom hat bekannt gegeben, ein wichtiges Kapitel in der Geschichte der Telekommunikation zu beenden. Ab dem 1. Dezember soll demnach die gute alte Telefonauskunft, die man bis dahin unter der Nummer 11833 erreichen kann, eingestellt werden. Einst die zentrale Anlaufstelle für Telefonnummern und Adressen, ist die Telefonauskunft in den letzten Jahrzehnten durch die rasante Verbreitung des Internets und digitaler Technologien zunehmend in den Hintergrund geraten.

In den Hochzeiten des Dienstes im Jahr 1995, also noch vor dem Durchbruch und der damit einhergehenden massiven Verbreitung des Internets, verzeichnete die Telefonauskunft noch 550 Millionen Anfragen pro Jahr. Heute sind es nach Angaben der Telekom weniger als zwei Millionen.

Hohe Kosten, kaum Bedarf

Aufgrund dieses deutlichen Rückgangs der Nutzungszahlen und der hohen Betriebskosten, die nicht mehr durch die Einnahmen von 1,99 Euro pro Minute gedeckt werden können, sieht sich die Telekom gezwungen, den geschichtsträchtigen Service auslaufen zu lassen. Unternehmensseitig heißt es, dass man stattdessen in zukunftsträchtige Technologien investieren wolle.

Und wer mag es der Telekom verübeln: Die jüngeren Generationen, die mit Smartphones und Suchmaschinen aufgewachsen sind, kennen die Telefonauskunft gar nicht mehr, und auch für ältere Semester ist der Dienst in den letzten Jahren zunehmend obsolet geworden.

Die Schließung des Auskunftsdienstes bringt jedoch auch eine berufliche Neuorientierung für die verbliebenen Mitarbeiter mit sich. Viele haben bereits andere Positionen innerhalb des Konzerns angenommen, andere werden in neue Projekte integriert, wenn nicht ohnehin der wohlverdiente Ruhestand ansteht.