Der Energiekonzern Shell möchte sich in Sachen Elektromobilität künftig deutlich besser aufstellen und plant im Rahmen seiner "Powering Progress"-Strategie, bis zum Jahr 2030 über 140.000 neue Ladepunkte zu errichten. Damit einher geht jedoch, dass das Unternehmen seinen traditionellen Schwerpunkt auf Treibstoffe zugunsten einer verstärkten Ausrichtung auf elektrische Energie verschiebt. Teil dieser Neuausrichtung ist von daher auch die geplante Ausdünnung des Tankstellennetzes um bis zu 500 Standorte jährlich.

Im Zuge der Expansion im Bereich der Elektromobilität hat Shell bereits damit begonnen, sein Shell Recharge-Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge zu erweitern. Durch die Übernahme von Volta Charge konnte der Konzern nahezu 1.000 neue Ladestandorte in Nordamerika hinzufügen, die meisten davon in städtischen Zentren.

Auch in Europa ist Shell Recharge aktiv und arbeitet hier mit verschiedenen Partnern zusammen, um zusätzliche Dienstleistungen wie das Leasing von Elektrofahrzeugen anzubieten.

Die strategische Neuausrichtung von Shell soll nicht nur als Antwort auf die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Energielösungen dienen, man verspricht sich natürlich auch wirtschaftliche Vorteile. Mit erwarteten hohen Renditen von über zwölf Prozent für das Ladenetz scheint die Investition in die Elektromobilität für Shell ein lukratives Unterfangen zu sein – vor allem mit Blick auf den Mehrwert für Aktionäre und Gesellschaft.