Jetzt droht Streik: Mc’Donald’s, Burger King und Co. im Arbeitskampf
Wer sich gerne Fast-Food bei McDonald’s, Burger King und Co. reinpfeift, wird sich fürs Erste wohl wieder angewöhnen müssen, selbst zu kochen. Denn die Gewerkschaft NGG hat zu Warnstreiks in der Systemgastronomie aufgerufen.
Diese umfasst auch Ketten wie Nordsee, Starbucks oder Pizza Hut. Die gesamte Branche zählt rund 120.000 Beschäftigte. Im Namen eben jener führt die Gewerkschaft aktuell Tarifverhandlungen, da jedoch bereits die zweite Runde ohne Ergebnis geblieben ist, will man nun den Ton verschärfen.
Laut der NGG hätten sich die Arbeitgeber im Zuge der zweiten Verhandlungsrunde „keinen Zentimeter auf die Forderung der Beschäftigten zubewegt“. Verhandlungsführer Mark Baumeister zufolge werde es von daher nun laut, was bedeutet, dass im Laufe der Woche in ganz Deutschland mit Aktionen und Warnstreiks zu rechnen ist.
„Massiver Nachholbedarf“
Aus Sicht der Gewerkschaft sind diese Maßnahmen alleine schon deswegen gerechtfertigt, weil die Beschäftigten nach den Preissteigerungen der letzten Jahre einen „massiven Nachholbedarf bei den Löhnen“ hätten. „Sie erwarten eine echte Entlastung und deutlich mehr Geld – stattdessen haben die Arbeitgeber nicht mal ein neues Angebot zur zweiten Verhandlung mitgebracht. Das ist absolut respektlos gegenüber den Beschäftigten“, so Baumeister.
Die NGG fordert deshalb unter anderem nun einen Einstiegslohn von 15 Euro in der untersten Tarifgruppe, wer darüber ist, soll ein Plus von 500 Euro pro Monat erhalten.
Vonseiten des Bundesverbandes der Systemgastronomie (BdS) heißt es hingegen, dass man ein „faires Tarifgefüge“ anstrebe, und aktuell mit Gästerückgang, wirtschaftlichen Unsicherheiten und einem verschlechterten Geschäftsklima zu kämpfen habe.
BdS-Hauptgeschäftsführer Markus Suchert verlangt vor diesem Hintergrund: „Die NGG muss sich weiter bewegen und mit konstruktiven Vorschlägen zu einem sowohl für die Beschäftigten als auch für die Unternehmen der Branche ausgewogenen Tarifabschluss beitragen.“
Mit Blick auf die konträren Haltungen der beiden Verhandlungsparteien ist wohl davon auszugehen, dass sich die Gespräche noch hinziehen werden. Angesetzt ist die nächste Verhandlungsrunde jedenfalls erst für den November.