Raucher sind es ja bereits gewohnt, dass sich ihr Laster in regelmäßigen Abständen verteuert. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi gehen die bisherigen Preiserhöhungen jedoch nicht weit genug.

In einem Interview hat sich der SPD-Politiker öffentlich für eine Anhebung der Tabaksteuer ausgesprochen. Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) erklärte der 59-jährige:

„Ich bin der Meinung, dass wir die Steuern auf Tabak nochmal deutlich erhöhen sollten. Bei uns in Deutschland liegt der durchschnittliche Preis für eine Schachtel Zigaretten mit 20 Stück aktuell bei sieben oder acht Euro."

„Meinetwegen können es ruhig zehn oder elf Euro sein.”

Philippi betont in seiner Rolle als Mediziner die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und regt in diesem Zusammenhang dazu an, die zusätzlichen Einnahmen gezielt für die Stärkung und den Ausbau zu verwenden. Derzeit fließen bereits über 70 Prozent des Verkaufspreises von Zigaretten an den Fiskus.

Im selben Interview forderte der Gesundheitsminister zudem ein Werbeverbot für Tabak und Alkohol in Deutschland. Philippi äußerte sich besorgt über die Auswirkungen der Werbung auf Kinder und Jugendliche, die dadurch keine natürliche Abneigung gegenüber diesen Produkten entwickeln würden.

„Ich bin für stark dafür, die Werbung für Tabak und Alkohol bei uns in Deutschland zu verbieten. Wir wissen, dass die Werbung für Zigaretten und alkoholische Getränke dazu führt, dass Kinder und Jugendliche keine natürliche Distanz zu diesen Stoffen entwickeln. Sie werden durch die Werbung verharmlost und gelten als ungefährlich, was nachweislich nicht der Fall ist“, so der Minister.