Deutscher Hersteller für Haushaltsgeräte streicht Arbeitsstellen
Bereits im Februar hatte der Haushaltsgerätehersteller Miele den Abbau von 1.300 Arbeitsstellen in Deutschland bekanntgegeben, von denen 700 nach Ksawerów in Polen verlagert werden sollen.
Im Rahmen dieser groß angelegten Restrukturierung hat das Unternehmen zusammen mit der IG Metall nun einen „Zukunfts- und Sozialtarifvertrag“ ausgehandelt, der laut Berichten von „Stern“ und „Capital“ großzügige Abfindungen für ausstiegswillige Mitarbeiter vorsieht.
Dieses Abkommen soll demnach die Standortsicherheit in Deutschland bis ins Jahr 2028 gewährleisten und ermöglicht es den betroffenen Angestellten, das Unternehmen gegen „großzügige Abfindungen“ auf freiwilliger Basis zu verlassen. Recherchen der genannten Magazine zufolge sieht Miele dazu Abfindungen in Höhe von bis zu 270.000 Euro vor.
Eine Sprecherin des in Gütersloh ansässigen Traditionsherstellers bestätigte daraufhin, dass diese Summen zu den höchsten in Deutschland gehören und betonte: „Wir haben uns auf diesen Deckelbetrag geeinigt, um eine faire Lösung für ausscheidende Mitarbeiter zu finden.“
Gemäß „tagesschau.de“ arbeiten für Miele weltweit insgesamt 23.300 Beschäftigte, 11.900 davon sind in Deutschland tätig.
SAP setzt ebenfalls auf attraktive Abfindungskonditionen
Parallel dazu hat der Softwarekonzern SAP angekündigt, in Deutschland ebenfalls tausende Stellen abzubauen, auch hier locken attraktive Abfindungs- und Vorruhestandsregelungen zum freiwilligen Ausstieg. Das Unternehmen ermöglicht Mitarbeitern ab 55 Jahren den Eintritt in den Vorruhestand mit umfangreichen Sonderzahlungen, die nach Dienstalter und Betriebszugehörigkeit gestaffelt sind.
Ein Mitarbeiterbeispiel zeigt, dass nach 20 Jahren Betriebszugehörigkeit eine Sonderzahlung von 33,5 Monatsgehältern möglich ist, maximal sind bis zu 40 Monatsgehälter drin. Darüber hinaus beinhaltet das Programm auch eine fortgesetzte soziale Absicherung und die Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis Ende 2026. Der Betriebsratsvorsitzende Eberhard Schick nannte die Maßnahmen in diesem Zusammenhang, ein „Bekenntnis zum Standort Deutschland“.