Leider scheint die Insolvenzwelle, welche schon seit einiger Zeit über das Land hinwegfegt, immer noch nicht an Schwung verloren zu haben. Als jüngsten Eintrag in der immer länger werden Liste hat es nun ein führendes deutsches Chemieunternehmen erwischt.

Gemeint ist die Heubach Colorants Germany GmbH aus dem Industriepark Höchst in Frankfurt. Der Produzent von Pigmenten, der vornehmlich die Lack-, Kunststoff- und Baustoffindustrie beliefert, ist mit einer drohenden Überschuldung konfrontiert und musste laut einer Meldung der „Wirtschaftswoche“ nach gescheiterten Restrukturierungsverhandlungen nun Insolvenz anmelden.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Andreas Kleinschmidt, der von der Kanzlei White&Case gestellt wird, hat die Leitung übernommen. Er wurde vom Amtsgericht Braunschweig eingesetzt und agiert nun vom Standort Frankfurt am Main aus, wo die Zukunft von etwa 900 Mitarbeitern ungewiss ist.

Muttergesellschaft auch betroffen

Die Insolvenz des Unternehmens betrifft allerdings nicht nur den Standort in Frankfurt, sondern auch die Heubach GmbH, die Muttergesellschaft mit Sitz in Deutschland, die ebenfalls Insolvenz angemeldet hat. Diese Situation hat damit auch direkte Auswirkungen auf die Mitarbeiter im Landkreis Goslar in Niedersachsen, wo rund 270 weitere Arbeitsplätze gefährdet sind.

Insolvenzverwalter Kleinschmidt betonte vor diesem Hintergrund sein Engagement, den Geschäftsbetrieb weiterzuführen. Wie es heißt, wolle man daran arbeiten, den „Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten im Rahmen der gegebenen finanziellen Möglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen nachzukommen“.