Capri-Sun plant Rückkehr zum Plastikstrohhalm
Der bekannte Getränkehersteller Capri-Sun plant, seine beliebten Trinkpäckchen demnächst wieder mit Strohhalmen aus Plastik auszuliefern. Dies gilt zunächst nur für die Schweiz, wie der globale CEO Roland Weening kürzlich ankündigte.
Seit der Einführung von Papierstrohhalmen als Reaktion auf das EU-weite Verbot von Einwegplastikprodukten im Juli 2021 reagieren viele Verbraucher auf die Papieralternative genervt. Diese neigt nämlich dazu oft nicht in die Trinköffnung zu passen, schnell umzuknicken und rasch unbrauchbar zu werden
Capri-Sun reagierte auf die anhaltenden Beschwerden im August 2022 zunächst mit einer verbesserten Version des Papierstrohhalms, die sich leichter einstecken lassen und stabiler sein sollte. Auf Instagram hieß es seinerzeit: „Basierend auf dem Feedback von Capri-Sun Fans haben wir den Papiertrinkhalm verbessert.“
Trotz der Bemühungen blieben viele Kunden jedoch unzufrieden, wie der Hersteller nun eingesteht: „Das Papierröhrli ist zwar gut gemeint, doch in unserem Fall macht es überhaupt keinen Sinn“, erklärte Weening gegenüber der Schweizer „SonntagsZeitung“. Die Verkaufszahlen hätten sich seit der Einführung der Papierstrohhalme nicht wie erwartet entwickelt.
In der Schweiz, wo das EU-Verbot nicht gilt, nutzen Konkurrenten auch weiterhin Plastikstrohhalme, was Capri-Sun veranlasst hat, künftig ebenfalls zur alten Variante zurückzukehren. In Deutschland könnte sich die Wiedereinführung der Plastikstrohhalme aufgrund des geltenden Verbots hingegen deutlich komplizierter gestalten.
Laut dem CEO arbeite man aktuell auf eine Ausnahmebewilligung hin, die es erlauben würde, auch in Deutschland wieder Plastikstrohhalme zu verwenden. Die Aussichten auf eine Genehmigung sind derzeit allerdings ungewiss.