Einem Forscherteam am Korea Advanced Institute of Science and Technology (KAIST) ist es gelungen, eine neue Art von Batterie zu entwickeln, die das Potenzial hat, die Elektromobilität ein gewaltiges Stück nach vorne zu bringen. Die neu entwickelte Natrium-Ionen-Hybridbatterie soll Elektroautos nämlich in gerade einmal 26 Sekunden vollständig aufladen können und verspricht außerdem, die Produktionskosten für E-Autos erheblich zu senken.

Bekanntermaßen ist der Akku das teuerste Bauteil eines Elektroautos und damit auch die größte Hemmschwelle mit Blick auf den Massenmarkt. Dies monierte bereits der Europäische Rechnungshof, weshalb neue Technologien nötig sind, um Elektroautos für eine breitere Käuferschicht erschwinglich zu machen. Dank des Durchbruchs der Koreaner könnte es nun tatsächlich bald soweit sein.

Vorteile der neuen Batterietechnologie

Die Forscher berichten im wissenschaftlichen Journal „Energy Storage Materials“, dass die neue Batterie eine Energiedichte von 247 Wattstunden pro Kilogramm erreicht und dabei eine Leistungsdichte von fast 35 Kilowatt pro Kilogramm liefert. Diese Werte ermöglichen es der Batterie, schneller Energie aufzunehmen und zu speichern, als es im Falle herkömmlicher Lithium-Ionen-Batterien der Fall ist. Die neuartige Technologie integriert dazu Materialien, die üblicherweise in Superkondensatoren zum Einsatz kommen, welche etwa in der Formel-1 zur Speicherung von Bremsenergie genutzt werden.

Ein weiterer entscheidender Vorteil der neuen Super-Batterie ist zudem der Einsatz von Natrium, einem Material, das im Vergleich zu Lithium in größeren Mengen verfügbar und weltweit leicht zugänglich ist, zum Beispiel in Kochsalz. Dies senkt nicht nur die Kosten, sondern verbessert auch die Umweltbilanz der Batterieproduktion. Hinzukommt, dass sich die Natrium-Ionen-Akkus häufiger laden lassen und auch nicht so temperaturempfindlich sind wie die Batterien, die aktuell in Elektroautos verbaut werden.

Mit Blick auf all ihrer Eigenschaften eignet sich der neue Akku aber nicht nur für Elektroautos, sondern auch für andere Schnellladeanwendungen in der Luft- und Raumfahrt sowie in intelligenten elektronischen Geräten. Der genaue Zeitplan zur Markteinführung ist derzeit allerdings noch unklar, da weitere Tests und Anpassungen notwendig sind, bevor eine Serienproduktion erfolgen kann.