Tetris: 16-Jährigem gelingt Meilenstein in der Gaming-Geschichte
Michael Khanh Artiaga, ein 16-jähriger Schüler aus dem amerikanischen Bundesstaat Texas, hat einen neuen Rekord in der Gaming-Welt aufgestellt. Das aber nicht in einem aktuell populären Spiel, sondern in dem gute alten Tetris, welches 1989 als Beilage zu Nintendos berühmtem Handheld Game Boy zu einem weltweiten Phänomen wurde.
Der junge Gamer, bekannt unter seinem Pseudonym „dogplayingtetris“, demonstrierte seine Fähigkeiten während eines Livestreams auf der Plattform Twitch einem weltweiten Publikum, als ihm das Kunststück gelang, das magische Level 255 zu knacken.
Artiaga setzte während des Streams konzentriert Stein für Stein in Reihenfolge und benötigte für seinen Durchlauf etwa 80 Minuten. In Level 235 angekommen, galt es für ihn, insgesamt 810 Reihen abzuschließen, um voranzukommen. Kein Problem für den Burschen mit der Pilzfrisur.
Und siehe da:
Nach Erreichen von Level 255 springt der Zähler plötzlich zurück auf Level 0 (im Video zu sehen bei 1:21:25) – ein Phänomen, das in der Gaming-Community als „Rebirth“ bekannt ist und im Falle von Tetris das Ende des Spiels markiert. So weit ist noch keiner vor ihm gekommen!
Andere hätten hier längst aufgehört, Artiaga spielte jedoch weiter und erreichte anschließend sogar nochmals Level 91.
In der Szene galt Tetris lange Zeit schon ab Level 29 als kaum schaffbar. Ab dann fallen die Steine nämlich so schnell, dass es fast unmöglich scheint, sie korrekt anzuordnen. Ab Level 138 bilden sich dann ungewöhnliche Farbmuster auf den Klötzchen, zudem ist das Spiel anfällig für Abstürze, die insbesondere ab Level 155 auftreten.
Artiaga nutzte von daher eine angepasste Version des Spiels, die das Risiko eines „Kill Screens“, also eines eingefrorenen Bildschirms, eliminierte. Dies ermöglichte ihm, die Grenzen von Tetris zu überschreiten und digitales Neuland zu betreten.
Nach dem Erreichen dieses unglaublichen Meilensteins äußerte sich Artiaga erschöpft über seine Leistung: „Ich bin so froh, dass es vorbei ist“, und fügte hinzu: „Ich will das Spiel nie wieder spielen, ich war dabei, den Verstand zu verlieren.“
Doch das war es wohl wert: Sein Durchbruch hat ihm einen Eintrag in die Geschichtsbücher des Gaming beschert.