Wie erst kürzlich bekannt wurde, ist die Star-Wars-Serie „The Acolyte“ auf Disney Plus nach nur einer Staffel abgesetzt worden. Nun hat sich die Hauptdarstellerin Amandla Stenberg zu dieser Entscheidung geäußert und in einem Video offen über den Hass gesprochen, den sie im Zuge ihrer Rolle erfahren musste.

Das unter Federführung von Leslye Headland entwickelte Projekt wollte eine andere Seite der Jedi zeigen und spielte etwa 100 Jahre vor den Ereignissen von „Episode 1 - Die dunkle Bedrohung“. Doch schon im Vorfeld sorgte die Serie für kontroverse Diskussionen und erfuhr später erhebliches Review-Bombing, welches nicht selten von hasserfüllten Kommentaren geprägt war. Besonders die Entscheidung, sowohl vor als auch hinter der Kamera auf ein diverses Team zu setzen, führte zu zahlreichen Anfeindungen gegen die Beteiligten.

Dessen ungeachtet schalteten zunächst so viele Zuschauer ein, dass der Auftakt von „The Acolyte“ mit 4,8 Millionen Aufrufen an nur einem Tag prompt zur erfolgreichsten Serienpremiere des Jahres auf der Streaming-Plattform avancierte.

Das Interesse des Publikums brach daraufhin jedoch massiv ein, so dass Brancheninsidern zufolge die schwachen Zuschauerzahlen der nachfolgenden Episoden dazu führten, dass sich Disney gegen eine Fortsetzung der mit 180 Millionen US-Dollar budgetierten Serie entschied.

Hass und Morddrohungen

Amandla Stenberg, die in der Serie die Rollen der Zwillinge Osha und Mae verkörperte, sprach nun öffentlich über den Hass, dem sie während ihrer Zeit bei „The Acolyte“ ausgesetzt war und der sich sogar bis hin zu Morddrohungen hochschaukelte. In einem Video auf Instagram erklärt sie mit Blick auf die Absetzung der Serie:

„Ich will ganz ehrlich sein und klarstellen, dass es kein großer Schock für mich ist. Seit der Ankündigung der Serie – als sie nur ein Konzept war und als sie noch niemand gesehen hatte – waren wir einem Ansturm an Feindseligkeiten ausgesetzt. Gegen uns richtete sich schon damals eine Front aus hyperkonservativer Heuchelei, boshaften Anfeindungen, Vorurteilen, Hass und hasserfüllten Kommentaren. Auch wenn ich damit gerechnet habe, geht es dabei um etwas, das man erst vollständig versteht, wenn man es selbst erlebt.“

Und doch hat Stenberg auch etwas Positives aus ihrem Mitwirken im großen Star-Wars-Universum ziehen können. Vor allem bedankt sie sich ausdrücklich bei den Fans:

„Für mich war es ein Traum und eine unglaubliche Ehre, ein Teil dieses Universums zu sein. Natürlich betrübt es mich immens, dass die Serie abgesetzt wurde. [...] Ich möchte alle Menschen, die uns so lautstark unterstützt haben – trotz und gerade im Angesicht all der Beleidigungen und gezielten Angriffe, die aus der Alt-Right-Ecke kamen – dass ihr zutiefst geschätzt und geliebt werdet. Ihr habt meine Arbeit für mich so viel lohnenswerter gemacht.“