Das Unternehmen mag den meisten Menschen hierzulande kein Begriff sein, der japanische Einzelhändler Muji betreibt weltweit jedoch über 800 Filialen, davon auch einige in Deutschland. Bislang jedenfalls, denn die die europäische Muttergesellschaft Muji Europe Holdings hat im Rahmen einer tiefgreifenden Umstrukturierung kürzlich ein Insolvenzverfahren eingeleitet.

Ein Sprecher des in London ansässigen Unternehmens hatte dies kürzlich gegenüber dem Portal „FashionUnited“ bestätigt, nachdem sich entsprechende Meldungen in den Medien gehäuft hatten. Der Schritt zur Insolvenzanmeldung sei demnach Teil einer breiteren strategischen Überarbeitung, die darauf abzielt, die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens in Europa effizienter zu gestalten.

Geschäftsbetrieb und Kundensicherheit

Der Ankündigung des Insolvenzverfahrens zum Trotz soll der laufende Betrieb von Muji in Europa aber nicht unmittelbar beeinträchtigt werden. Sowohl die physischen Filialen als auch der Online-Handel werden weiterhin wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen.

Das Unternehmen stellt in diesem Zusammenhang klar, dass alle neuen und bereits getätigten Bestellungen wie geplant abgewickelt werden, um den Mitarbeitern und Kunden während der Restrukturierung Sicherheit zu gewähren und die Kontinuität des Geschäftsbetriebs zu sichern.

Das Management von Muji zeigt sich zuversichtlich, dass im Rahmen des Insolvenzverfahrens bald eine Einigung erzielt werden kann, die zur langfristigen Stabilisierung des Unternehmens beitragen soll. Muji betreibt weltweit über 800 Filialen in 26 Ländern, darunter sieben „Lifestyle-Stores“ in Deutschland. Diese befinden sich in München, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt am Main und zwei Filialen in Berlin.